Der Text zum Bild Alsterfontäne:
Hamburger Wahrzeichen auf unsicheren Füßen: Der Jungfernstieg wird nicht umbenannt, der Michel nicht versetzt und Planten un Blomen nicht zugebaut - aber für die Finanzierung der Alsterfontäne muss Carlheinz Hollmann immer wieder überzeugen.

Der Text zum Bild in der Mitte:
Karl-Heinz Bösch mit seinen Schreiben an den Bürgermeister. Sein Vorschlag reichte im Sommer 1986 noch nicht, um die Fontäne in Gang zu bringen.

Der Text zum Zeitungsartikel unten:
Carlheinz Hollmann überzeugte hartnäckiger und bringt die Alsterfontäne jedes Jahr neu auf den Weg.

Hamburg von Altona bis Zollenspieker - 2002

Das Haspa-Handbuch für alle Stadtteile der Hansestadt
Verlag: Hoffmann und Campe - 39,90 Euro

H - Hamburg Altstadt, Bezirk Hamburg-Mitte, Seite 420:

Bürgergeschichten

"Dann ging Kossak in die Knie"

Carlheinz Hollmann, Initiator der Alsterfontäne, erzählt seine Geschichte und wie im entscheidenden Augenblick ein Pfeifenreiniger die zentrale Rolle spielte.

Im Herbst 1986 sah ich vom Flugzeug aus die Fontäne im Genfer See. Wie wohl schon anderen vor mir kam mir die Idee, dass damit auch die Binnenalster verschönert werden könnte. Zurück in Hamburg, schlug ich Bausenator Eugen Wagner und Innensenator Alfons Pawelczyk vor, solch eine Fontäne auf der Binnenalster zu installieren. Die Idee gefiel ihnen, und sie gaben mir den Tipp, dass als Erstes einmal der Oberbaudirektor Egbert Kossak zu überzeugen sei.

Das Treffen mit dem Oberbaudirektor fand in der Baubehörde vor dem großen Stadtmodell statt. Ich wusste, dass Kossak Pfeife raucht, und hielt einen gebogenen Pfeifenreiniger als Modellfontäne in der Jackentasche bereit. Im entscheidenden Moment platzierte ich den Reiniger mitten auf der Binnenalster, genau auf der Linie vom Hotel Vier Jahreszeiten zum Gerhart-Hauptmann-Platz. Daraufhin sah Kossak mich kurz an, um dann in die Knie zu gehen. Natürlich nicht vor mir, sondern um den Pfeifenreiniger in Augenhöhe anzuvisieren. Als er sagte: "Das ist eine schöne Sache", wusste ich, das das Ding gelaufen war. Bald hatten wir Blohm + Voss und andere Firmen als Sponsoren gewonnen, und nach einigen Versuchen mit einem Dummy sprudelt seit dem 18. April 1987, 12 Uhr, die Fontäne. Das war ein Erdrutsch in Hamburg, denn die Alster ist ein Heiligtum, weshalb ja andere Fontänen-Anträge schon abgelehnt worden waren. Da durfte bisher nur die helle Sonne strahlen.

Zur Finanzierung der Fontäne rief ich 1989 die "Stiftung Binnenalster" ins Leben, die Mitgliedernamen sind auf einer Tafel am Alsteranleger ausgewiesen.

Heute trägt die Hapag-Lloyd AG die jährlichen Kosten von immerhin 40 000 Euro, kann aber dafür ihr Engagement für Hamburg exklusiv aus dem Fenster präsentieren.

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